Im Zeitraum vom 30. September 2024 bis zum 6. Oktober 2024 hatte ich die Gelegenheit, erstmals an einer Erasmus-Mobilität teilzunehmen. Als Englisch-, Sport- und Deutschlehrkraft an der Berufsschule Cham war dies eine wertvolle Erfahrung, die nicht nur meinen Unterricht bereichern wird, sondern mir auch die Möglichkeit bot, neue berufliche und kulturelle Eindrücke zu gewinnen.
Die Fortbildung trug den Titel "Game-Based Learning and Game Design" und wurde von dem Dozenten Iacopo Falciani geleitet. Gemeinsam mit Lehrkräften aus verschiedenen europäischen Ländern, darunter Ungarn, Kroatien, Slowenien und Estland, tauchten wir in die Welt des spielerischen Lernens ein und lernten innovative Ansätze kennen, um den Unterricht spannender und motivierender zu gestalten.
Ein zentraler Aspekt der Fortbildung war die Unterscheidung zwischen Game-Based Learning, Game Design und Gamification. Wir lernten, dass Game-Based Learning den Einsatz von Spielen direkt im Unterricht beinhaltet, während Gamification darauf abzielt, spieltypische Elemente in den Lernprozess zu integrieren, ohne dabei ein vollständiges Spiel zu gestalten. Diese Erkenntnis half mir, klar zu verstehen, wie ich diese Ansätze gezielt nutzen kann, um die Motivation meiner Schüler zu steigern.
Besonderes Augenmerk lag auf den Aspekten des Game-Based Learnings, das wir intensiv analysierten und auf seine Anwendbarkeit im Unterricht untersuchten. In diesem Rahmen entwickelten wir Ideen, wie man spielerische Elemente effektiv in den Unterricht integrieren kann. Darüber hinaus beschäftigten wir uns mit der Analyse verschiedener (Brett-)Spiele und deren Potenzial zur Förderung von Soft Skills bei unseren Schülern. Ein Highlight der Woche war das Durchführen von kurzen Game Jams, bei denen wir in Teams eigene Spiele entwarfen. Diese Aktivitäten halfen uns nicht nur dabei, kreativ zu werden, sondern zeigten uns auch, wie wir Spiele so anpassen können, dass sie optimal auf die Bedürfnisse unserer Lernenden zugeschnitten sind.
Während des Kurses lernten wir zahlreiche Tools und Websites kennen, die uns bei der Erstellung von Aktivitäten mit Spielelementen unterstützen können. Diese Werkzeuge sind äußerst vielseitig und eignen sich für verschiedene Zwecke, wie etwa die Erstellung von Quizzes, Schatzsuchen oder Brett- und Kartenspielen. Besonders spannend war für mich die Möglichkeit, diese Spiele an meine Unterrichtsziele und Schülergruppen individuell anzupassen.
Abgerundet wurde die Woche in Florenz durch die Erkundung der kulturellen Highlights der Stadt. Florenz, mit seiner reichen Geschichte und beeindruckenden Architektur, bot eine wunderbare Kulisse für diese lehrreiche Zeit. Die Verbindung von beruflicher Weiterbildung und kulturellem Austausch machte diese Mobilität zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Zusammenfassend habe ich in dieser Woche nicht nur gelernt, wie ich Spiele und spielerische Elemente in meinen Unterricht integrieren kann, um die Motivation und den Lernerfolg meiner Schüler zu steigern, sondern auch wertvolle internationale Kontakte geknüpft. Die Erfahrungen, die ich in Florenz gemacht habe, werde ich in meine tägliche Arbeit einfließen lassen und freue mich darauf, meinen Unterricht noch innovativer und spannender zu gestalten.
Ronja Danzers Aufenthalt in der Toskana wurde finanziell vom EU-Programm Erasmus+ gefördert.